Generelles |
Atropin ist ein Estheralkaloid, welches bei der Aufarbeitung von Extrakten der Tollkirsche (Atropa Belladonna) gewonnen wird. Es sind nicht wenige Fälle bekannt geworden, in denen Atropin als Zusatz von Heroin, Kokain und MDMA verwendet wurden. |
Rechtliches |
Atropin wird in vielen Betäubungsmittelzubereitungen verwendet, stellt aber selbst kein Betäubungsmittel dar. Die Substanz unterliegt der Verschreibungspflicht nach Anlage 1 zur AMVV.
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Szenenamen | |
Aufnahme |
Oral
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Wirkung |
Atropin erregt das zentrale Nervensystem und führt zu Bewegungsdrang, Ideenflucht und Halluzinationen, wirkt aber auch lokalanästhetisch. Die Halluzinationen, die man auf den klassischen Hexendrogen Atropin, Scopolamin, Mandragonin und Hyoscyamin erlebt, werden allgemein als sehr düster und dämonisch beschrieben, nur wenige Personen wollen diese Erfahrungen wiederholen. Man hört öfter, dass die Bilder von Hieronymus Bosch ein gutes Beispiel dafür sind, was man auf solch einem Trip zu erwarten hat.
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Risiken |
Atropin ist ein starkes Gift, bei Überdosierung droht leicht Tod durch Atemlähmung.
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LD 50 (=tödliche Dosis) |
50 mg Atropin pro KG Gewicht im Tierversuch - generell gilt bei Substanzen aus dieser Klasse (und den Trägerpflanzen Alraune, Bilsenkraut, Engelstrompete, Stechapfel und Tollkirsche), dass die möglicherweise tödliche Dosis nicht allzuweit von der psychoaktiven Dosis entfernt liegt. Mit anderen Worten ist die Gefahr einer Vergiftung hier besonders hoch.
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Gegengifte | Physostigmin und Neostigmin |